Blogbeschreibung

Meine Reiseberichte für Freunde und Familie - diesmal aus Australien & Neuseeland =).

Donnerstag, 16. Februar 2017

Oamaru - Von Christchurch nach Akaroa (Little River Railtrail)

Hallo meine lieben Blogleser,

ihr wartet alle bestimmt schon gespannt auf Neuigkeiten aus Neuseeland ;). Der letzte Blogeintrag liegt nun schon einige Zeit zurück und seitdem ist einiges passiert...

Wie bereits im vorangegangen Eintrag erwähnt, habe ich die restlichen Tage in Christchurch mit Besorgungen wie Radtaschen, Zelt, Isomatte und Camping Equipment vollbracht. Wen es interessiert hier eine Auflistung der Kosten:

> Rad

Bike 850$
Schutzbleche 45$
Gepäckträger 149$
Trinkflaschenhalter 30$
Helm 49$
Schloss 29$
Pumpe 39$
2 Reifen 90$
2 Schläuche 45$
2 Trinkflaschen 4$
Camelback 53$
Seesack 70$
Taschen vorn 165$
Taschen hinten 180$
Lenkertasche 195$
Kettenöl 10$
Bremsbeläge 25$
Stahlseil 6$
2 Spanngurte 8$
Gummibänder 13$

> Camping

Tasse 4$
Besteck 4$
Kocher 45$
Topfset 50$
Windschutz 36$
Zelt 180$
Isomatte 56$

Auf das Fahrrad als Gesamtpaket habe ich ca 200 $ Nachlass bekommen. Ich hoffe, das ich es zum Ende meiner Reise zu einen angemessenen Preis in Aukland verkaufen kann.

Für alle Bike-Freaks unter Euch, hier mein HARO Westlake Fahrrad:
https://www.harobikes.com/mtb/bikes/commuter/westlake-2017

Ein Tag war ich nochmal mit René, einem deutschen den ich im Hostel kennengelernt habe unterwegs. Er hatte sich ein kleines Auto gekauft, mit diesem ging es auf eine erste Testfahrt auf die südöstlich von Christchurch gelegene Halbinsel Banks Peninsula. Auch hier haben wir wieder eine kleine Wanderung bei fabelhaften Wetter unternommen. Aber seht selbst ;)...









Bevor ich Christchurch endgültig verlasse, mußte ich als langjähriger Aikidoka den ortsansässigen einen Besuch erstatten ;). Den Kontakt hatte ich von meinem Trainer Philippe Orban aus Leipzig bekommen, der hier schon einige Seminare gegebenen hatte.
Ich wurde sehr herzlich von Dave und Liam den beiden Trainern empfangenen und war sofort ein Bestandteil der Aikidogruppe. Mir wurde sogar leihweise ein Aikidoanzug zur Verfügung gestellt, da ich meinen aus Platzgründen daheim gelassen hatte. Es waren 2 wunderbare Trainings-Tage die mir sehr viel Freude bereiteten und ich konnte wieder einige Erfahrungen auf meinem Aikidoweg sammeln. Let the Leipzig - New Zealand connection growing, wie Dave so schön sagte ^^... Auf ein baldiges Wiedersehen my Friends!!!





Juhu, der Tag der Abreise ist gekommen ;). Konnte es kaum erwarten Christchurch endlich den Rücken zu kehren, um Neuseeland per Fahrrad zu erkunden. Etwas mulmig war mir schon zu mute, auf welches Abenteuer ich mich dieses mal eingelassen habe...



Infos zu diverse Radwegen habe ich von folgenden Seiten entnommen:

http://www.newzealand.com/int/cycling/
http://www.nzcycletrail.com
https://www.nzbybike.com

Mein erstes Ziel war das kleine französische Dorf Akaroa auf der Banks Peninsula Halbinsel ca 80 km südöstlich von Christchurch. Um der Hauptstraße SH 75 weitestgehend fern zu bleiben, bin ich dem Little River Bike Trail gefolgt. Dieser war bis 1960 eine alte Bahnstrecke von Christchurch nach Little River, die heute zu einem Wander- und Radweg umfunktioniert wurde.

Detailierte Informationen siehe unter: http://www.littlerivertrail.kiwi.nz





Nach gemütlichen 44 km durch beeindruckende Landschaft und Tierwelt, machte ich eine kleine Verschnaufpause in Little River. In einem kleine Café entspannte ich die Beine und tankte neue Energie bei leckerem Milchkaffee und kleinen Snacks. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich noch super und entschied bis zum nächsten Campingplatz noch weitere 20 km zu fahren. Was ich aus heutiger Sicht lieber nicht getan hätte ;).
Kurz nach Little River nahm das Unheil seinen Lauf. Vor mir türmte sich ein ca 500 m hoher Berg auf. Leider hatte ich bei Entscheidung nach Akaroa zu fahren die topographischen Gegebenheiten außer Acht gelassen, was mir heute nicht mehr so schnell passiert ;). Aber ich wollte es auf eine Versuch ankommen lassen. Bis zur Hälfte war es noch einigermaßen machbar, doch die Rest war die Hölle! Umkehren wollte ich jedoch auch nicht mehr.

So fuhr ich im kleinsten Gang ca 50 m, um dann eine Pause einzulegen, weil mir schlichtweg die Puste ausging. So ging es ca 1,5 Std bis ganz nach oben. Die Steigung würde ich stellenweise auf 15 - 20% schätzen und mit ca 30 kg Gepäck macht sich leider jedes % bemerkbar. Ich weiß bis heute nicht, was ich mir dabei Gedacht habe :). Aber letztendlich habe ich mich bis zur Spitze gekämpft. Völlig erschöpf und mit krampfenden Beinen erwartete mich ein grandioser Ausblick...



Ganz ehrlich, dafür war es die Mühe wert... !!!

Nachdem ich wieder bei Kräften war und mich satt gesehen hatte, begann nun der angenehme Teil der Plagerei... die Abfahrt! Eins habe ich hier in Neuseeland gelernt, wo es Bergauf geht, geht es auch wieder runter =). Haha welch eine Weisheit...

Am Campingplatz angekommen, begann das nächste Unheil. Dicke fette Wolken am Firmament!!! Es hat geschüttet wie aus Eimern, die ganze Nacht. Dem nicht genug, wurde es auch noch stürmisch. Ich hab die ganze Nacht wach im Zelt gelegen und gedacht meine Zelt fliegt weg. Was für ein grandioser Start in Neuseeland ;).
Der nächste Tag blieb leider auch regnerisch. So machte ich mich im Regen auf ins 9 km entfernte französische Dorf Akaroa. Auf dem Weg dort hin, habe ich am Straßenrand eine kleine Pause eingelegt. Kurz darauf sprach mich eine ältere Dame an, die gerade ihren Hund ausführte. Keine 5 min später, saß ich in ihrem Wohnzimmer  bei einer Tasse Tee und was zu futtern =). Unglaublich diese Gastfreundschaft! Vermutlich sah ich wie ein begossener Pudel aus, mit dem sie Mitleid hatte *haha*.

Die nächsten 2 Tage habe ich mich in Akaroa ins Hostel verzogen. Kein Bock bei Regen zu campen. Hier hatte ich mein erstes kleines tief. Die ersten Fragen kreisten im Kopf... was hast du Dir nur dabei Gedacht Neuseeland mit dem Fahrrad zu bereisen... diese Hügel, dieses Wetter! Auch Gedanken zurück nach Christchurch zu fahren und mein Bike wieder zu verkaufen. Nur gut, das ich diese Entscheidung nicht getroffen habe.
Am nächsten Tag schien wieder die Sonne und mit Ihr verbesserte sich schlagartig die Stimmung. Es ist interessant, was so ein paar Sonnenstrahlen alles bewirken können =). Mit guter Laune erkundete ich Akaroa mit dem Fahrrad. Auf dem Pier lernte ich Marie-Lou eine Französisch-Kanadierin kennen, die ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs war. Ihr erging es genauso wie mir. Geteiltes Leid ist halbes Leid ^^.









Eine weitere tolle Begegnung war Mark, ein Einheimischer. Ihn habe ich vor einen Supermarkt angequatsch und Ihn gefragt, ob es ein Transportmittel zurück auf den Berg (Hilltop) gibt. Denn da hoch wollte ich nicht mehr radeln. Es hätte die Möglichkeit gegeben einen Bus zu nehmen, doch er hat mir angeboten mich persönlich da hoch zu fahren. So stand er am nächsten Morgen zur vereinbarten Zeit mit seinem Pickup vorm Hostel... unglaublich diese Neuseeländer !!! Ich habe Ihn dann noch 15$ in die Hand gedrückt und mich bedankt.

Das sollten erstmal genug Informationen sein ^^.

Der zweiten Teil meiner Route reiche die Tage nach.

Bis dahin...

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