Blogbeschreibung

Meine Reiseberichte für Freunde und Familie - diesmal aus Australien & Neuseeland =).

Samstag, 23. Mai 2009

kap stadt - ersten wochen im national park

hallo an alle,

es wird mal wieder zeit von mir hoeren zu lassen. bin noch am leben und mir geht es gut... :). das einzigste was zur zeit nervt, ist das wetter :(. ich glaub der herbst ist in kap stadt angekommen. es ist sehr wechselhaft und stuermisch, aber immer noch relativ warm.

wir ihr ja mitbekommen habt, habe ich vor 3 wochen (am 4. mai) mit meinem freiwilligendienst hier im tafelberg national park begonnen. die ersten 2 wochen waren relativ relaxt, d.h. ich habe nicht viel arbeiten muessen. sie dienten ehr zum kennenlernen und um einen ueberblick im park zu bekommen. ausserdem ist die arbeitsmoral im gegensatz zu deutschland sehr entspannt. d.h. jeder versucht hier stress zu vermeiden. ganz nach dem motto: "was du heute nicht kannst besorgen, dass verschiebe lieber auf morgen".

der nationalpark unterteilt sich in 3 sektionen: north, central und south. die abteilung fuer die ich arbeite nennt sich "mount pleasant" in newlands. sie verwalten das gebiet im norden, dazu gehoert auch unter anderem der tafelberg, lions head, devils peak, signal hill usw. insgesamt arbeiten hier 13 leute. 8 davon sind fest angestellt. der rest sind praktikanten, auszubildende und freiwillige wie ich. alice und lea sind z.b. 2 biologie studentinnen aus frankreich, mit denen ich die meiste zeit verbringe. beide absolvieren ihr auslands semester hier. dann sind da noch andile und sthemdiso 2 farbige auszubildende. wir 4 teilen uns ein buero, in dem es oft recht heiter zu geht :).
meine taetigkeiten waren bisher sehr unterschiedlich. die ersten tage habe ich hauptsaechlich mit bergsteigen und klettern verbracht. was anfangs sehr ungewohnt und anstrengend war. ich habe die erste woche ca. 4-5 kilo abgenommen. was nicht unbedingt von nachteil ist :). so habe ich z.b. eine gruppe von 20 leuten auf einer scholungstour zum tafelberg begleitet. diese wurde von mark, einen ca. 50 jahre alten ranger gefuehrt. er kennt fast jede pflanze und jeden stein hier im nationalpark, die er mit grosser begeisterung versucht jeden zu vermitteln. es fehlt mir aber relativ schwer, sich an all diese zu errinnern :/.
dann war ich eines tages mit den "fire fighter" unterwegs. diese bekaempfen normalerweise feuer im wald. das letzte grosse feuer war mitte maerz, welches eine grosse flaeche vernichtete. gott sei dank wurde keiner ernsthaft verletzt. die ursache dafuer war vermutlich eine zigarette :(, die achtlos weggeworfen wurde. da nicht jeden tag ein feuer zu loeschen ist, fuehren diese auch kontrollierte brandrodungen durch, um einheimische pflanzenarten vor fremden zu schuetzen. andere wiederum benoetigen das feuer, um zu ueberleben, wie z.b. die einheimischen pflanzen des fynboses. diese spezielle pflanzengattung, gedeihen nur hier und nirgenwo anders. einige ihrer samen benoetigen hoehere temperaturen, um zu keimen.
desweiteren war ich einer aufzuchtstation fuer gefaehrdete pflanzenarten taetig. der grund fuer dieses projekt ist, das immer mehr fremde pfanzenarten sich verbreiten und die anzahl der einheimischen sich verringert. diese stammen meist aus australien oder wurden frueher hier umgesiedelt. so waren wir im wald und haben samen von verschiedenen pflanzen und baeumen gesammelt. diese dann in sand eingepflanzt, bis sie anfangen zu keimen. je nach pflanzenart, kann dies ein paar wochen oder jahre dauern. danach werden sie umgepflanzt, bis sie eine gewisse groesse erreicht haben. wenn sie ueberlebt haben und alle bedingungen stimmen, werden sie zurueck in den wald gebracht.
gestern musste ich das erste mal richtig "hart"arbeiten :). das projekt "working for water" dient zur beseitung der nicht einheimischen pflanzen, da diese den einheimischen wasser zum wachstum entziehen. gleichzeitig ist es auch ein soziales projekt, das einheimischen arbeitslosen aus den townships, eine moeglichkeit auf einen job bietet. gestern habe ich den ganzen tag hoelzer im wald gesammelt und auf dem kopf zur einer sammelstelle gebracht :). am ende des tages, war ich richtig geschafft. was mich allerdings etwas verwundert hat, das ich der einzigste maennliche traeger war. anscheinend ist es hier ueblich, dass nur die frauen die schweren lasten tragen :(. waehrend dessen die meanner hoelzer gesammelt haben und diese zu ein bund verschnuert haben. ich bin mir sicher, das die frauen dazu auch in der lage sind :). aber naja, andere kultur andere sitten...

ich hoffe, ich konnte euch vorerst einen kleinen einblick in meinen freiwilligendienst vermitteln.

bis bald... daniel.

1 Kommentar:

  1. Hi Dani,
    schön, daß es Dir gut geht! Tolle Fotos, da kann man ja mal wieder echt neidisch werden! Genieß die Zeit und laß es Dir gut gehen! Herzliche Grüße von zu Hause! Birgit

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